VEREINSZEITUNG

Revolution im Vereinsleben: Diese Neuerungen wird die Mitgliederversammlung in Vereinen drastisch verändern

Autor: Michael Glaser

Bislang mussten Vereinsmitglieder persönlich an Mitgliederversammlungen von Vereinen teilnehmen, um ihre Stimme bei Wahlen abgeben zu können. Dies resultierte oft in einer geringen Beteiligung und Frustration bei den Mitgliedern, die sich nicht beteiligen und einbringen konnten.

Doch jetzt kommt die ersehnte Veränderung: Die digitale Mitgliederversammlung ermöglicht es nun, an Versammlungen online teilzunehmen oder sogar vollständig virtuelle Treffen abzuhalten – ein großer Schritt in Richtung einer lebendigeren Vereinskultur.

Zukunftsweisender Beschluss: Virtuelle Mitgliederversammlungen und Online-Wahlen eröffnen neue Möglichkeiten

Der Bundesrat hat unlängst einen entscheidenden Schritt in Richtung zeitgemäßer Vereinsarbeit getan: Die Schaffung eines rechtlichen Rahmens für virtuelle Mitgliederversammlungen, der ebenso Online-Wahlen zulässt, markiert einen Meilenstein für das Vereinswesen im digitalen Zeitalter.

Bislang galt für Mitglieder die Präsenzpflicht bei Mitgliederversammlungen, um ihre Stimme abgeben zu dürfen – eine Praxis, die oft nur eine bescheidene Teilnehmerzahl zuließ. Durch den aktuellen Beschluss eröffnet sich für Vereinsmitglieder die Möglichkeit, digital an Mitgliederversammlungen teilzunehmen oder gar gänzlich virtuelle Veranstaltungen durchzuführen.

Demokratie im Verein: Die zentrale Rolle der Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung ist das Herzstück der demokratischen Entscheidungsfindung in Vereinen. Sie ist der Ort, an dem bedeutende Beschlüsse – wie etwa die Wahl des Vorstands, Satzungsänderungen oder die Festlegung von Mitgliedsbeiträgen – getroffen werden.

Der neue rechtliche Rahmen soll den Vereinen die Durchführung ihrer Mitgliederversammlungen in unterschiedlichen Formaten erleichtern und es einer größeren Zahl von Mitgliedern ermöglichen, sich aktiv in grundlegende Vereinsbelange einzubringen.

Revolution der Vereinswahlen: Gesetzesänderung ebnet Weg für digitale Abstimmungen

Erstmalig wurden digitale Mitgliederversammlungen während der Corona-Pandemie abgehalten, als viele Menschen sich neu orientieren und auf digitale Kommunikationswege zurückgreifen mussten.

Am 10. Februar wurde im Bundesrat eine Gesetzesänderung verabschiedet, die eine dauerhafte und differenzierte Regelung für digitale Mitgliederversammlungen im Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 32 BGB) verankert. Die Änderung betrifft auch Online-Vereinswahlen, die nun ebenfalls virtuell durchgeführt werden können.

Diese Neuerung hat das Potenzial, das Vereinsleben grundlegend zu verändern, da Vereine jeglicher Größe von der Möglichkeit profitieren, mehr Mitglieder in Wahlen und Abstimmungen einzubeziehen, indem sie ihnen eine Online-Mitgliederversammlung anbieten.

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